Wer ein E-Commerce gründet, stolpert früher oder später über die Frage nach einer kundenfreundlichen Zahlungsabwicklung. Denn, so banal es auch klingen mag: Kein Onlineshop kommt ohne Online Payment aus. Als Händler haben Sie nun die Möglichkeit, mit jedem Zahlungsanbieter einzeln Verträge auszuhandeln, abzuschließen, die Integration durchzuführen und fortwährend die Plugins zu aktualisieren. Dies ist vielleicht der für Sie kostengünstigste Weg; jedoch mit Sicherheit auch der zeitintensivste. Denn, um Ihren Kunden einen komfortablen Checkout-Prozess anbieten zu können, wollen Sie natürlich jedem die Bezahlmethode zur Verfügung stellen, die ihm am meisten behagt. Um sich diesen Aufwand zu ersparen, entscheiden sich viele Onlineshop-Betreiber für einen Payment Service Provider (PSP). Als Dienstleister bildet ein PSP die Schnittstelle zwischen Ihrem E-Commerce und den verschiedenen Zahlungsanbietern. Worauf es nun bei der Auswahl eines Payment Service Provider ankommt und auf welche Aspekte Sie achten sollten, um den richtigen Dienstleister zu finden, können Sie im folgenden Blog Post nachlesen.
Die Auswahl der Bezahlmöglichkeiten ist erfolgsentscheidend
Bevor Sie sich für einen Payment Service Provider entscheiden, sollten Sie sich die Frage stellen, welche Märkte Sie ansprechen wollen, welche Währungen dort genutzt werden und welche Zahlungsmethoden bevorzugt werden. Zahlung per Kreditkarte ist zwar eine sehr gängige Zahlungsmethode, aber nicht jedes Land nutzt zum Beispiel PayPal. Je nach Länder-Markt können außerdem regionalspezifische Lösungen hinzukommen, wie z.B. Sofort-Überweisung in der DACH-Region oder iDEAL in den Niederlanden. In Deutschland sind besonders SEPA-Lastschrift und Kauf auf Rechnung gefragt. Wenn Sie also wissen, welchen Markt Sie adressieren wollen, sollte Ihr Zahlungsdienstleister auch die passenden Zahlmethoden anbieten.
Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass Sie mit Ihrem E-Commerce nach einer gewissen Zeit auch wachsen und neue Märkte erschließen wollen. Achten Sie daher bei der Wahl Ihres Payment Service Providers darauf, dass er Ihnen ein breites Portfolio internationaler Zahlungsmittel anbietet.
Je nachdem, welches Business Modell Sie haben und in welcher Branche Sie tätig sind, können Abo-Funktionen und Recurring Payments auch ein wichtiges Angebot sein. Sind Sie zum Beispiel in der Lebensmittelbranche tätig und verschicken Food-Boxen? Oder vertreiben Sie ePapers im Abonnement? Dann sollte Ihr Zahlungsdienstleister Recurring Payments anbieten.
Umfangreiche Studien haben in den letzten Jahren nachgewiesen: Je größer die Auswahl an Zahlungsmitteln desto geringer die Rate an Kaufabbrüchen. Machen Sie sich daher folgendes klar: Die Auswahl der Bezahlmöglichkeiten entscheidet über den Erfolg Ihres Shops.
Kundenfreundlicher Checkout Prozess
Damit sich Ihre Kunden während der gesamten Customer Journey sicher fühlen, sollten Sie beim Checkout-Prozess, d.h. beim Zahlungsvorgang, darauf achten, nicht auf externe Seiten weiterzuleiten. Dies kann Ihre Kunden verunsichern und zu unnötigen Kaufabbrüchen führen. Gestalten Sie den Zahlungsvorgang für Ihre Kunden daher so transparent wie möglich und integrieren Sie Ihre Bezahllösung direkt in Ihrem Online Shop.
Suchen Sie sich auch hier einen Anbieter, der flexibel genug ist, sich den Gegebenheiten Ihrer Shop-Umgebung anzupassen. Mit einer flexiblen API Integration z.B. ist es möglich, Ihren Web Checkout so individuell wie möglich zu gestalten. Sie sollte 100% auf Ihre Bedürfnisse anpassbar sein und Bibliotheken in allen gängigen Programmiersprachen bereithalten. Eine Web API Integration eignet sich besonders für E-Commerce oder SaaS-Unternehmen.
Mobile Commerce ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr und Online Händler müssen sich in diesem Jahr dringend mit diesem Trend befassen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Richten Sie Ihr E-Commerce daher auch für Mobile Payment aus. Ihr Payment Service Provider sollte also in der Lage sein, mobile Zahlungen in ihre Shopping App zu integrieren – sowohl für iOS als auch für Android. Bieten Sie Stammkunden als besonderes Gimmick den One-Tab-Checkout an, die Daten des Kunden werden dabei gespeichert und beim Zahlungsprozess bereitgestellt. So spart sich Ihr Kunde die leidige erneute Eingabe seiner Daten.
Wenn Sie Shopping Carts wie Shopify oder Lemonstand für Ihren Webstore nutzen, sind gute PSPs von Haus aus integriert. Auch für Plattformen wie Magento, Woocommerce oder Shopware genügen einfache Plugins, um Ihre Zahlungslösungen einzubinden. Hierzu sind keinerlei Programmierkenntnisse nötig. Einfach installieren und zurücklehnen.
Sicherheit geht bei Online Payment vor
Sicherheit spielt gerade beim sensitiven Thema Daten und Finanzen eine große Rolle. Achten Sie bei der Wahl Ihres Zahlungsdienstleisters daher unbedingt auf Sicherheitsmaßnahmen wie zum Beispiel ein integriertes Betrugsverfahren, regelmäßige Updates und Sicherheitschecks. Nur so können Sie gewährleisten, dass die Daten Ihrer Kunden während der Transaktionen geschützt sind. Hierbei sollten die Daten jeder Transaktion mit einer weltweiten Blacklist abgeglichen werden. Ein guter PSP gibt Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, Betrugsfälle zu melden und hält optional weitere Sicherheitsmaßnahmen bereit.
Überprüfen Sie, ob Ihr Zahlungsdienstleister PCI DSS-konform ist. Hierbei handelt es sich um einen internationalen Sicherheits-Standard bei der Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Kreditkartendaten. PSPs, die diesem Standard entsprechen, werden regelmäßig von unabhängigen Sicherheits-Gutachtern überprüft.
Wenn Sie sich für Zahlungen von Visa und MasterCard entscheiden, können Sie außerdem durch die Einbindung von 3-D Secure sicherstellen, dass der Kunde der tatsächliche Inhaber der Karte ist. Dadurch vermeiden Sie das Risiko von Rückforderungen.
FAZIT
Wie kundenfreundlich, sicher und transparent der gesamte Zahlungsvorgang aufgebaut ist, ist ausschlaggebend für den Erfolg Ihrer Kaufabschlüsse. Ein qualifizierter Payment Service Provider als Partner zahlt sich daher langfristig für Sie aus.