Der deutsche Online-Handel kann sich über ein erfolgreiches Jahr 2016 freuen. Denn mit 52% hat sich mehr als jeder zweite Deutsche für einen Online-Kauf entschieden. Auch die Zahlen der mobilen Einkäufe können sich sehen lassen. Wer frühzeitig auf M-Commerce setzt, liegt nun goldrichtig. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Deutschland im Jahr 2016 eingekauft hat. Welche Produkte ziehen online besser als offline, wie schneidet deutsches E-Commerce im Ländervergleich ab und wie hat sich das Geschäft im Internet im Vergleich zum Vorjahr entwickelt. PAYMILL hat für Sie die wichtigsten Zahlen aus verschiedenen Quellen zusammengetragen.
2016 erfolgreich für E-Commerce
Dank mobilem Internet verbringen wir mittlerweile viel mehr Zeit online. Egal, wo wir uns gerade befinden, ob in der S-Bahn, in der Mittagspause oder beim Arzt, das Internet dient uns als Informationsplattform und Zeitvertrieb. Mit unseren Smartphone überbrücken wir lästige Wartezeiten, kommunizieren darüber und erledigen auch mehr und mehr unserer Einkäufe online. Das E-Commerce hat sich längst darauf eingestellt und kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Laut einer Umfrage der Bitcom unter Internetnutzern ab 14 Jahren hat sich die Zahl der Smartphone-Shopper innerhalb der letzten zwei Jahre mit 39% nahezu verdoppelt.
Deutschland auf Platz 3 im Online-Handelsgeschäft
Ein durchschnittlicher Warenkorbwert lag 2016 bei 62€, also rund 10€ höher als im Vorjahr. Damit schneidet Deutschland im Ländervergleich sehr gut ab; der Warenkorb eines durchschnittlichen US-Bürger führt mit Abstand (332€) und wird gefolgt von Großbritannien (81€). Laut den Auswertungen des Centre for Retail Research belegt Deutschland einen stabilen dritten Platz, und das seit mehr als drei Jahren. Der Marktanteil von Online gemessen am gesamten Handelsgeschäft ist dabei mit 13,5% in 2016 noch vergleichsweise niedrig.
Beliebteste Online-Produkte der Deutschen
Das Statistikportal Statista analysierte für 2016 das Einkaufsverhalten der Deutschen im Verhältnis von Online zu Offline sortiert nach Produktgruppen.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Demnach bilden Bücher, elektronische Medien, Handys und Computer die beliebteste Produktgruppe, die online gekauft wird, dicht gefolgt von Gutscheinen und Spielwaren. Überraschend scheint das Ergebnis, dass Bekleidung und Schuhe nach wie vor lieber im stationären Handel erworben werden; trotz der zunehmend komfortableren Umtausch- und Rückgabe-Bedingungen, die von E-Stores angeboten werden. Die geringste Kaufkraft investieren die Deutschen jedoch im Lebensmittel-Segment.
Online-Handel wächst um 18,3 Prozent
Die Entwicklung lässt jedoch hoffen. Schließlich ist das deutsche Online Handelsgeschäft auf 18,3% gegenüber dem Vorjahr gewachsen und wird sich laut Prognose bis 2017 um 16,9% weiterentwickeln. Pro Kopf wurde 2016 online 755€ ausgegeben. Getoppt wird Deutschland damit wiederum nur von USA mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 922€ und Großbritannien mit 1.108€.
45 Prozent Wachstum im M-Commerce
Den Löwenanteil ihrer Online-Käufe tätigen die Deutschen zwar immer noch am Desktop-PC (72%). Dabei steigt der Online-Umsatz über Mobil-Geräte massiv an. Im Vergleich zum Vorjahr wächst das Geschäft über Tablets und Smartphones um 45% . Wer für 2017 auf Apps und M-Commerce setzt, liegt also goldrichtig.
3,6 Besuche bis zum Kaufabschluss
Trotz Ihrer enormen Kaufkraft, überlegen sich Deutsche Ihre Online-Käufe jedoch genau und vergleichen Preise. So benötigen Besucher, den Datenspezialisten intelliAd zufolge, 3,6 Besuche um ihre Kaufentscheidung zu treffen. Vom ersten Besuch bis zum abgeschlossenen Kauf vergehen durchschnittlich 91 Stunden.
Marketer tun also gut daran, in Retargeting-Maßnahmen zu investieren.