Während die ganze Welt der Online Payments von außen recht simpel aussieht, ist sie im Inneren voller Komplexität und damit kommt auch eine große Masse and Begriffen, die Sie vermutlich noch nie gehört haben – aber kennen sollten!
In unserem Arbeitsalltag werden wir häufig gefragt, was diese Begriffe bedeuten. Daher haben wir uns überlegt Ihnen mit diesem Post ein “Mini-Glossar” zu bieten.
Da die Liste der wichtigen Begriffe endlos ist, haben wir uns hier auf einige wenige, aber nichtsdestotrotz wichtige Begriffe konzentriert, die wir am häufigsten gefragt werden.
Falls Sie noch mehr über Online-Zahlungen lernen möchten, nutzen Sie auch gerne das PAYMILL Glossar.
1. Akzeptanz-Bank
Eine Akzeptanz-Bank (Acquiring Bank) ist ein Finanzistitut, das Kredit- und Debitkarten-Transaktionen für Ihr Online-Business durchführt. Akzeptanz-Banken sind Teil eines Karten-Verbundes, wie Visa oder MasterCard, und sind sozusagen “Mittelsmann” zwischen ihnen und den Emissionsbanken.
Ihre Hauptaufgabe ist es Kredit- und Debitkarten-Zahlungen von den Emissionsbanken zu akzeptieren und die Kundenzahlung auch zu überprüfen. Eine Acquiring Bank genehmigt Zahlungen oder lehnt sie ab, auf Basis der Informationen, die der Karten-Verbund und die Emissionsbank über den Kartenhalter haben.
2. Emissionsbank
Eine Emissionsbank, auch als Kartenherausgeber bekannt, ist eine Bank, ein Finanzinstitut oder eine Kreditgenossenschaft, die mit Kartengesellschaften verbunden ist und Kredit- oder Debitkarten direkt für Kunden anbietet. Sie können sehr einfach herausfinden, wer Ihre Emissionsbank ist, indem Sie sich Ihre Bankkarte ansehen.
3. Händlerkonto
Wenn Sie einen Vertrag mit einer Akzeptanz-Bank eingehen, werden Sie für Ihr Unternehmen ein Händlerkonto erhalten. Dies ist ein Bankkonto, über welches Händler Transaktionen abwickeln können.
Sobald die Online-Transaktion abgeschlossen ist, nimmt die Akzeptanz-Bank das Geld des Kunden an und hinterlegt die Zahlung, unter Abzug der Gebühren, auf dem Händlerkonto, von welchem es später auf das Bankkonto des Händlers übertragen wird.
4. CHARGEBACKS
Ein Chargeback, auch als Rückbuchung bekannt, ist ein Schutzmechanismus für Kunden. Hierbei kann der Kunde eine getätigte Kreditkartennutzung durch seine Bank zurückbuchen lassen, wenn die Transaktion fehlerhaft ist oder nicht durch ihn selber getätigt wurde.
Die häufigsten Gründe für Chargebacks:
- Das Produkt ist nicht beim Kunden angekommen
- Das Produkt, das geliefert wurde, unterscheidet sich erheblich vom beworbenen Produkt
- Die Nutzung der Kreditkarte war nicht autorisiert
Online-Unternehmen müssen sehr vorsichtig mit Chargebacks umgehen. Viele Akzeptanz-Banken haben hierfür in der Regel Begrenzungen der Quoten. In den meisten Fällen sind es 1% (oder weniger) des Händler-Gesamtumsatzes.
Bei Übertreffen der gesetzten Quoten können Händler einer Geldstrafe ausgesetzt sein oder ihr Händlerkonto gesperrt bekommen.
Ein einfacher Weg Chargebacks zu vermeiden und sich selbst zu schützen ist der Einsatz von 3-D Secure. 3 Wege, wie Sie mit 3-D Secure Vertrauen in Ihren Online-Shop erhöhen (englisch)
5. 3-D SECURE
3-D Secure (3-Domain Secure), auch als Payer Authentication bekannt ist, ist ein Sicherheitsprotokoll, um Betrug bei Online-Transaktionen via Kreditkarte oder Lastschriftverfahren zu verhindern.
Derzeit wird dieser Service von Visa und MasterCard unter dem Namen Verified by Visa und Mastercard SecureCode angeboten. Zusätzlich erfahren Transaktionen, die mit 3-D Secure ausgeführt wurden eine Haftungsumkehr, was bedeutet, dass Sie in den meisten Fällen keine hohen Chargeback-Gebühren der Kreditkarten-Herausgeber zu erwarten haben.
Finden Sie hier noch weitere nützliche Tipps, wie Sie Chargebacks vermeiden können: A Quick Guide To Resolving Disputes and Reducing Chargebacks (englisch)
6. Sicherheitseinbehalt
Ein Sicherheitseinbehalt (Rolling Reserve) ist ein prozentualer Anteil des Transaktionswertes, den die Akzeptanz-Bank einbehält und dann termingerecht auszahlt. Grundsätzlich ist dies eine Strategie zum Risiko-Management, um Sie vor dem möglichen Verlust durch Chargebacks zu bewahren.
Der Sicherheitseinbehalt fungiert so als ein “Puffer” für mögliche Rückbuchungen und stellt sicher, dass das Unternehmen genügend Liquidität aufweist. Akzeptanz-Banken kalkulieren den Sicherheitseinbehalt anhand des generellen Geschäftsrisikos des Unternehmens. Die Rolling Reserve wird auf dem Händlerkonto hinterlegt und später freigegeben (maximal 180 Werk-Tage).
Nach einer bestimmten Zeit kann die Rolling Reserve erneut geprüft und evaluiert werden, wenn die Akzeptanz-Bank und das Unternehmen selbst eine solide Datenbasis bzgl. der Transaktionen und der Chargeback-Rate haben.
Bitte behalten Sie im Hinterkopf, dass eine Rolling Reserve auf einige (nicht alle) Unternehmens-Typen angewendet wird, basierend auf dem Geschäftsmodell und der durchschnittlichen Lieferzeit.
7. PCI-DSS
Jedes Unternehmen, das Kartenzahlungen akzeptiert, muss dem Payment Card Industry Data Security Standard (PCI-DSS) folgen, der vom PCI Council definiert wurde.
PCI-DSS dienst dazu, Online-Zahlungen sicherer zu machen indem sichergestellt wird, dass sensible Daten Ihrer Kunden in einer anerkannten und sicheren Art und Weise verarbeitet werden.
Das Council wurde von den folgenden Kreditkartengesellschaften gegründet: American Express, Discover Financial Services, JCB International, MasterCard and Visa, weshalb diese Organisationen deren Nutzung ablehnen können, wenn das Unternehmen den standards nicht entspricht.
Für weitere Informationen, finden Sie die das vollständige PAYMILL Glossar.
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